Das Wenchi Krankenhaus ist die zentrale medizinische Einrichtung mit insgesamt 100 Betten und 29 Betten in der urologischen Abteilung. In der Urologie werden sowohl ambulante ärztliche Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt, als auch chirurgische Eingriffe vorgenommen. Seit der Einführung eines Krankenversicherungssystems vor fünf Jahren, haben Ghanaer mit ihrer Krankenversicherungskarte (NHIS ID) leichteren Zugang zur ärztlichen Versorgung. Dadurch hat sich die Zahl der Patienten in Wenchi stetig erhöht. Die bestehenden Kapazitäten können den Andrang kaum mehr decken.
Ein Erweiterungsbau in der Urologie hat viele Effekte:
Entlastung des gesamten Krankenhausbetriebs, da die Patienten besser verteilt werden können.
Sinkende Mortalitätsraten:
Die hygienischen Verhältnisse verbessern sich und damit sinkt die Gefahr von Krankenhausinfektionen.
Bessere Heilungsentwicklung, weil die Krankenhausaufenthaltsqualität der Patienten sich durch eine bessere Belüftung vor allem in der heißen Trockenzeit verbessert Mehr Patienten können versorgt werden.
Eine verbesserte Nachversorgung nach einem chirurgischen Eingriff, durch die Möglichkeit einer verlängerten stationären Betreuung.
Verbesserte Arbeitsbedingungen für das Personal stärkt die Professionalität auch in einer ländlichen Region und verhindert Abwanderung in die Großstädte.
Das Methodist-Krankenhaus wurde aufgrund einer Initiative der Bevölkerung durch die örtlichen traditionellen Stadtvorsteher schon 1951 gegründet und dann 1952 an die Kirche der Methodisten übergeben, die seit dieser Zeit das Krankenhaus betreibt. Der Träger des Krankenhauses ist also die methodistische Kirche in Wenchi. Im Krankenhaus arbeiten insgesamt 239 Personen vom Putzpersonal über Hausmeister zu den Ärzten und dem Pflegepersonal. Das Krankenhaus wird von zwei Gremien geleitet:
Krankenhaus Management Committee als geschäftsführendem Organ und dem Management Board der methodistischen Kirche.
Die tägliche Arbeit wird erledigt durch das Krankenhaus Management Komitee, das alle Aufgaben übernimmt, die mit der Verwaltung des Krankenhauses zu tun haben.
Das Krankenhaus Management Board bestimmt die Richtlinien und Politik des Hauses. Das Management Board hält Kontakt zu den übrigen Gesundheitseinrichtungen, sowie den regionalen politischen Gremien. Dieses Management Board besteht aus 19 ehrenamtlich arbeitenden Personen und wird vom Bischof der Diözese geleitet
2014 hat der Ghana Community mit Unterstützung von BMZ und zahlreichen Spenden aus Landshut und Umgebung das „Landshuter Patients Relatives Hostel“ gebaut.
Im Krankenhaus des Wenchi Distrikts werden die Patienten nicht verpflegt und deshalb müssen die Angehörigen diese Aufgabe übernehmen. Da es weder eine Küche noch Übernachtungsmöglichkeiten gibt, bereiten die Angehörigen mitunter in den Zimmern (auch wenn dies verboten ist) oder vor dem Haus auf dem Gelände des Krankenhauses Mahlzeiten vor. Nachts schlafen sie auf dem Boden in den Zimmern oder auf den Gängen des Hauses. Dieser Zustand beeinträchtigt die Qualität der medizinischen Versorgung erheblich. Es ist nicht nur die hygienische Situation, die bedenklich ist. Diese Situation hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen des Personals, wenn Sie nachts beispielsweise über Schlafende steigen. Die Situation ist für Kranke, deren Angehörige und das medizinische Personal äußerst unbefriedigend und verschlechtert den sonst hohen medizinischen Standard.
Ziel ist es, durch den Bau von 12 Zimmern für Angehörige und einer Küche, die Rahmenbedingungen der medizinischen Versorgung zu verbessern. Sowohl die Patienten mit ihren Angehörigen als auch das Krankenhauspersonal.
Die Zielgruppe sind Angehörige von Patienten des Methodisten Krankenhauses in Wenchi. Das Methodisten Krankenhaus stellt die medizinische Grundversorgung für knapp 200 000 Menschen sicher. Es ist das Einzige dieser Art in der Region. Das Haus beschränkt sich auf eine rein medizinische Versorgung. In 2012 wurden 8499 Patienten behandelt. Für das Essen der Patienten wird durch Familienmitglieder gesorgt. Es gibt aber weder eine zentrale Kochstelle oder Küche für die Angehörigen noch eine Übernachtungsmöglichkeit.
Das Projekt kommt vor allen den ca. 3.400 Patienten von außerhalb zugute, die von Familienmitgliedern, die keine Unterkunft in Wenchi haben, mit Essen versorgt werden müssen.